eigtl. Jean Alfred Villain-Marais; französischer Schauspieler und Künstler; arbeitete auch als Maler, Designer und Töpfer; Bühnenrollen u. a. in "Oedipe Roi", "Les chevaliers de la table ronde"; Filme u. a.: "La belle et la bête", "Reise ohne Wiederkehr", "Fantomas"
* 11. Dezember 1913 Cherbourg/Manche
† 8. November 1998 Cannes
Herkunft
Jean Marais (eigtl. Jean Alfred Villain-Marais), kath., war der Sohn eines Tierarztes. Wie er später in seinen Erinnerungen berichtete, prägten die frühe Trennung der Eltern, die wiederholten Verurteilungen seiner kleptomanischen Mutter, die frühe homoerotische Verführung durch einen Freund der Mutter und schulische Mißerfolge seine wenig glückliche Kindheit und Jugend.
Ausbildung
M. besuchte das Collège Saint-Germain-en-Laye und in Paris die Lycées Condorcet et Janson-de-Sailly. Den Berufswunsch Kunstmaler konnte er nicht verwirklichen, da er bei der Aufnahmeprüfung an der Akademie der Schönen Künste durchfiel. In der Folge verdiente er seinen Lebensunterhalt in verschiedenen Berufen. U. a. war er als Retoucheur bei einem Fotografen und als Golflehrer beschäftigt. Nebenbei nahm er Schauspielunterricht am Konservatorium Maubel. Später wurde der Schauspieler und Begründer der Dullin-Theaterschule, Charles Dullin sein Lehrer. Dieser galt als Initiator des modernen Regietheaters.
Wirken
Ab 1933 profilierte sich M. als Theater- und Filmschauspieler. ...